Apport

Apportieren mit Sinn und Verstand



Hallo Ihr lieben Bällchen-, Stöckchen- oder Sonst-Was-Werfer!

So, so! Ihr seid es also leid, euch immer wieder bücken zu müssen? Ihr seid es leid, darauf zu hoffen, dass „ER“ das Objekt seiner Begierde auch zu euch zurückbringt? Ist ja auf Dauer auch lästig und geht langsam aber sicher in den Rücken. Tja, dann wollen wir doch mal sehen, wie Ihr es schaffen könnt, dass das Spiel demnächst nach euren Regeln gespielt wird.
Regeln? Ach, Ihr habt noch gar keine Regeln dafür aufgestellt? Das macht nichts. Die bekommt Ihr von mir. Wie? Ihr wollt das gar nicht so eng sehen? „ER“ soll doch schließlich seinen Spaß haben. Und „Er“ hat doch so einen Spaß daran …
Noch werdet Ihr es mir nicht glauben. Das kann ich gut verstehen. Aber, nach und nach werdet Ihr sehen, dass er mehr Spaß haben wird, als früher; als es noch keine Regeln für eure Jagdspiele gab. Denn jeder meiner Kollegen – und ich meine wirklich jeden im Sinne von „alle“ – egal ob groß, klein, jung, alt, liebevoll, rüpelhaft, temperamentvoll, lethargisch, ruhig, schnell, langsam, …
Wo war ich doch gleich? Ach, ja! Jeder Hund auf dieser Welt ist sich absolut sicher, dass ohne Regeln nichts – aber auch gar nichts - funktioniert. Genau deshalb suchen wir dauernd nach Regeln. Regeln helfen uns dabei, uns in unserer kleinen Hundewelt zurechtzufinden. Regeln sind dazu da, es im Leben leichter zu haben. Regeln machen uns das Leben schlichtweg ein bisschen einfacher.
Apropos einfach! Je klarer und eindeutiger die Regeln sind und je konsequenter Ihr darauf besteht, umso leichter fällt es uns, diese Regeln zu beachten. Das glaubt Ihr mir nicht? Also, nicht so richtig jedenfalls? Ich helfe euch lieber noch ein wenig und ergänze das Wörtchen „Regeln“ durch ein viel schöneres: „Spiel“! Und schon steht da ein Wort, dass Ihr besser versteht: „Spielregeln“!

„Ja, klar. Mensch, Bertie. Das hättest Du doch gleich sagen können. Kein Spiel funktioniert ohne Regeln. Das ist doch klar.“

Ohne Regeln stößt jedes Spiel an seine Grenzen. Einfach gesagt: Es macht keinen Spaß!
Wenn jemand beim MauMau eine schwarze Neun auf eine rote Acht legt, obwohl er gar nicht dran wäre, weil er ja aussetzen müsste, gibt es sofort wilden Protest! „Das darfst Du nicht!“ hallt es durch den Raum. „Das ist gegen die Regeln!“ beschwert Ihr euch.
Stellt euch bitte mal vor, Schalke spielt gegen Westlüdenscheid. Pokalderby, 89. Minute, Spielstand 0:0. Der Biene-Maja-Torwart fängt den Ball, steckt ihn unter sein Trikot und rennt damit über den ganzen Platz bis ins Schalker Tor. Da jubelt maximal einer und das ist der Dummkopf, der die Regeln nicht verstanden hat. Alle anderen blicken entweder fassungslos auf diesen Querkopf und schütten sich vor Lachen aus oder buhen, dass die Arena bebt und das Dach einzustürzen droht.
Im Prinzip passiert euch diese Situation mit eurem kleinen Liebling jeden Tag: Ihr werft, aber er rennt erst gar nicht hin. Oder er rennt hin, schnuppert kurz daran und erkennt sofort, dass das Ding schon tot ist und dass man es auch nicht essen kann. Oder er rennt hin, schnappt sich das Ding und dreht damit erst mal zwei Runden über die Wiese. Oder um euch. Aber immer in genau dem Abstand, den es braucht, damit Ihr das Objekt der Begierde zwar noch interessant findet, es aber nie erreichen könnt. Sehr zur Belustigung der umstehenden Zuschauer, versteht sich. Hihi.
Und wer ist schuld daran? Ihr! Ihr habt es versäumt, eurem kleinen Freund die Spielregeln zu erklären. Das ist nicht nur unschlau von euch, sondern auch äußerst unfair gegenüber eurem kleinen Liebling. Jawohl, unfair. Denn ein Spiel ohne Regeln macht keinem Spieler Spaß. Ein Spiel ohne Regeln landet zwangsläufig im Chaos und es endet immer und automatisch im Frust, weil keiner weiß wie es weitergehen soll.
Die Erklärung der Spielregeln muss übrigens überhaupt nicht langweilig sein. Wenn Ihr es richtig anfangt, wird sie allen Beteiligten sogar einen Riesenspaß bereiten. Dass Ihr es richtig anfangen werdet, davon bin ich überzeugt. Schließlich werde ich euch erklären, wie Ihr das anfangt. Und ich weiß genau, wie Ihr es eurem kleinen Liebling erklären müsst, damit es euch beiden auch Spaß macht und „ER“ es am Ende auch versteht.

EUER BERTIE




WIR2 bietet euch das Apportieren in fünf aufeinander aufbauenden Kursen an. Voraussetzung für die Teilnahme am ersten Kurs ist ein sehr guter Grundgehorsam in der Freifolge und eine ausreichende Impulskontrolle in Bezug auf andere Hunde und umherfliegende Gegenstände. Letztere wird besonders im ersten und zweiten Kurs weiter trainiert und verbessert.
Wann die nächsten Apportkurse geplant sind und was sie kosten, findet Ihr im Hauptmenü unter „Termine. Wer vorher mal in den Apport reinschnuppern möchte, oder wem der Aufwand im Kurs zu groß erscheint, der sollte sich unbedingt mal unseren Workshop "Suchen light" anschauen.

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